Sonntag, 21. September 2014

Genuss

Es macht mich fast ein kleines bisschen stolz, denn heute halte ich mich wieder an die Regeln. Es erhöht sogar den Genuss - vor, während und nach dem Schlemmen - wenn es nicht mehr alltäglicher Überfluss sondern eine Ausnahme ist. Jeden Tag beliebig viel und übermäßig zu essen macht ja nicht glücklich. Im Gegenteil: es ist mit Scham und schlechtem Gewissen behaftet. Zu einem besonderen Anlass besonderes Essen zu genießen ist dagegen etwas wunderbares. Diese Entdeckung mag für die meisten Menschen nichts besonderes sein. Doch für mich ist es eine neue Erfahrung. Ich habe mir ja fast nichts versagt worauf ich Appetit hatte. Wenn mich nach Kuchen gelüstet hat, habe ich eben welchen gebacken. Wenn Essen ständig verfügbar ist, dann ist es auch kein Nahrungsmittel mehr, kein Mittel um mich Mensch, meinen Körper, zu ernähren. Meistens sind in den Sachen die man aus Frust, Stress, Kummer oder Gelüsten zu sich nimmt nicht besonders viele wertvolle Nährstoffe. Es sind die bösen Fette, die leeren Kalorien von Zucker und Weißmehl... Darum freue ich mich jetzt über den erlebten Genuss am vergangenen Tag.

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